Kompakt Allgemeinmedizin
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COVID-19: Knapp die Hälfte der Bevölkerung hat schon einen Test gemacht

50 Wochen BfR-Corona-Monitor: Zwischen­bi­lanz zeigt Trends in der Wahr­neh­mung der Pandemie

Laut dem aktu­ellen BfR-Corona-Monitor des Bundes­in­sti­tuts für Risi­ko­be­wer­tung (BfR) haben sich bereits 43 Prozent der Befragten auf das Virus testen lassen. Die seit knapp einem Jahr regel­mäßig statt­fin­dende Umfrage doku­men­tiert, wie die Bevöl­ke­rung mit der Situa­tion umgeht, wie sie sich schützt und wie sie sich über das aktu­elle Geschehen infor­miert. „Seit nunmehr 50 Wochen ermög­licht unsere Studie Einblicke in die aktu­elle Situa­tion und deren Entwick­lung“, sagt BfR-Präsi­dent Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Wir sehen im Zeit­ver­lauf, dass die große Mehr­heit der Bevöl­ke­rung die zentralen Schutz­maß­nahmen umsetzt.“

Link zu den Ergeb­nissen: BfR-Corona-Monitor | 2.–3. März 2021

https://www.bfr.bund.de/cm/343/210302-bfr-corona-monitor.pdf

Zu den ange­ord­neten Maßnahmen zur Eindäm­mung des Coro­na­virus zeigt sich aktuell ein sehr gemischtes Stim­mungs­bild. So befür­worten 84 Prozent der Befragten das Absagen von Veran­stal­tungen, 92 Prozent halten die Abstands­re­ge­lungen für ange­messen und 91 Prozent denken dies über die Masken­pflicht. Diese Rege­lungen werden seit Monaten recht konstant von der Bevöl­ke­rung akzep­tiert. Andere Maßnahmen verlieren jedoch seit einigen Wochen an Rück­halt. So ist die Zustim­mung zur Schlie­ßung von Geschäften auf 37 Prozent abge­sunken — Anfang Januar waren es 61 Prozent. Die Schlie­ßung der Gastro­nomie wird in der aktu­ellen Umfrage von etwa der Hälfte der Befragten gutge­heißen, 60 Prozent stimmen der Schlie­ßung von Kultur­ein­rich­tungen zu. Ähnliche Werte gab es zuletzt in den Umfragen Anfang Dezember. Danach war die Zustim­mung zunächst gestiegen.

Als vorder­grün­dige Infek­ti­ons­quelle wird nach wie vor die Nähe zu anderen Menschen ange­nommen. Aktuell schätzen etwa zwei Drittel der Befragten die Wahr­schein­lich­keit, sich durch die Nähe zu anderen anzu­ste­cken, als hoch ein. Zum Vergleich: zu den Anfängen der Pandemie vor etwa einem Jahr lag dieser Wert bei 81 Prozent. Insge­samt zeigt sich im Zeit­ver­lauf, dass auch die Über­tra­gung des Coro­na­virus über Gegen­stände wie etwa Türklinken oder Spiel­zeug inzwi­schen als unwahr­schein­li­cher einge­schätzt wird als noch vor einem Jahr. Recht konstant wird hingegen die Möglich­keit einer Anste­ckung über Haus­tiere wahr­ge­nommen. Die Werte schwanken mit klei­neren Ausrei­ßern zwischen 6 und 10 Prozent.

Wie geht es weiter?

Der BfR-Corona-Monitor wird auch im März 2021 fort­ge­setzt. Die Befra­gung erfolgt weiterhin alle zwei Wochen und wird jeweils rund 1.000 Personen umfassen.

Das BfR hat Fragen und Antworten zum Thema Coro­na­virus veröf­fent­licht:

https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und…

Über den BfR-Corona-Monitor

Der BfR-Corona-Monitor ist eine wieder­keh­rende (mehr­wel­lige) reprä­sen­ta­tive Befra­gung zur Risi­ko­wahr­neh­mung der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land gegen­über dem neuar­tigen Coro­na­virus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausge­wählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschät­zung des Anste­ckungs­ri­sikos und zu ihren Schutz­maß­nahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befra­gung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fort­ge­führt. Eine Zusam­men­fas­sung der Daten wird regel­mäßig auf der Home­page des Bundes­in­sti­tuts für Risi­ko­be­wer­tung veröf­fent­licht. Mehr Infor­ma­tionen zur Methode und Stich­probe finden sich in den Veröf­fent­li­chungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR

Das Bundes­in­stitut für Risi­ko­be­wer­tung (BfR) ist eine wissen­schaft­lich unab­hän­gige Einrich­tung im Geschäfts­be­reich des Bundes­mi­nis­te­riums für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL). Es berät die Bundes­re­gie­rung und die Bundes­länder zu Fragen der Lebensmittel‑, Chemi­ka­lien- und Produkt­si­cher­heit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusam­men­hang mit seinen Bewer­tungs­auf­gaben stehen.

Quelle: Bundes­in­stitut für Risi­ko­be­wer­tung (BfR)



 

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