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COVID-19-bedingte Mortalität: Diabetes kann Prognosefaktor seinZiel einer aktuellen Studie aus Großbritannien war die Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Typ-2-Diabetes (T2D) und Gesamtmortalität bei Erwachsenen mit COVID-19 auf der Intensivstation. Hierzu wurde eine landesweite retrospektive Kohortenstudie an intensivmedizisch betreuten COVID-19-Patienten in England durchgeführt. Daten wurden zwischen dem 1.03.2020 und 27.07.2020 erhoben. Es war entweder eine Behandlung auf der „high dependency unit“ (HDU) oder einer Intensivstation (ICU) erforderlich. Cox-Proportional-Hazards-Modelle wurden verwendet, um die 30-Tage-Gesamtmortalität im Krankenhaus im Zusammenhang mit T2D abzuschätzen, wobei Anpassungen für Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Fettleibigkeit und andere wichtige Komorbiditäten durchgeführt wurden (chronische Atemwegserkrankungen, Asthma, chronische Herzerkrankungen, Hypertonie, Immunsuppression, chronische neurologische Erkrankung, chronische Nierenerkrankung und chronische Lebererkrankung). Insgesamt wurden 19.256 COVID-19-bezogene-Aufnahmen in die primäre Analyse einbezogen. Von den zugelassenen Patienten litten 3524 (18,3%) T2D und 5077 (26,4%) starben während des Studienzeitraumes. Patienten mit T2D hatten ein erhöhtes Todesrisiko (angepasste HR [aHR] 1,23; 95%-KI 1,14–1,32), dieses Ergebnis war in den HDU- und ICU-Untergruppen konsistent. Das mit T2D assoziierte Mortalitätsrisiko nahm mit zunehmendem Alter ab (Alter 18–49 Jahre aHR 1,50; 95%-KI 1,05–2,15, Alter 50–64 Jahre 1,29; 95%-KI 1,10–1,51 und Alter ≥ 65 Jahre aHR 1,18; 95%-KI 1,09–1,29; p Interaktion=0,002). Fazit Autoren: Dennis JM et al. |