Kompakt Allgemeinmedizin
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Vitamin D bei COVID-19? Fachgesellschaft empfiehlt für Risikopatienten Kompromiss

Viele Unter­su­chungen haben gezeigt, dass schwer an COVID-19 Erkrankte einen nied­rigen Vitamin D‑Spiegel haben. Dies führt zur Diskus­sion, ob die vorsorg­liche Einnahme des Sonnen­vit­amins vor der Krank­heit schützen könne. Eine Vitamin D‑Gabe alleine zur COVID-19-Infek­ti­ons­pro­phy­laxe oder ‑therapie ist derzeit jedoch nicht ange­bracht, sagt die Deut­sche Gesell­schaft für Endo­kri­no­logie (DGE) in einer aktu­ellen Stel­lung­nahme. Die wissen­schaft­liche Beweis­lage sei hierfür nicht ausrei­chend. Die DGE weist zudem darauf hin, dass ein Zuviel des Vitamins auch schäd­lich sein könne. Bis belast­bare Studien vorliegen, empfiehlt die Fach­ge­sell­schaft einen Kompro­miss: Zur Sicher­stel­lung einer ausrei­chenden Vitamin D‑Versorgung rät sie für Risi­ko­gruppen die Einnahme von 400‑1000 IE pro Tag des Vitamins an. Dazu gehören Ältere, Bewohner von Pfle­ge­ein­rich­tungen und chro­nisch kranke Menschen, die sich nur selten im Freien aufhalten. Mit diesem Vorgehen nutze man mögliche, bisher jedoch nicht eindeutig belegte Vorteile, ohne das Risiko poten­zi­eller Nach­teile einer Über­do­sie­rung in Kauf zu nehmen.

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