Kompakt Allgemeinmedizin
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Methylierungsmuster beeinflusst Body-Mass-Index

Das Wissen darüber, wie die Gene des Menschen sein Essver­halten beein­flussen, nimmt zu, aller­dings ist über den Beitrag epige­ne­ti­scher Vari­anten auf Appetit und Body-Mass-Index (BMI) bei Kindern noch wenig bekannt. Nun zeigt eine US-ameri­ka­ni­sche Studie, dass das epige­ne­ti­sche Muster, das bereits vor der Geburt fest­ge­legt wird, diese Faktoren beein­flusst.

Ziel der Studie war es, die Zusam­men­hänge zwischen der Methy­lie­rung in unter­schied­lich methy­lierten Regionen (DMRs) von geprägten Genen (Insulin-like growth factor 2/H19 und DLK1-MEG3) für 2 gene­tisch beein­flusste Appetit-Merk­male (Reak­tion auf Lebens­mittel und Sätti­gungs­emp­find­lich­keit) und den BMI zu unter­su­chen.

Dazu verwen­deten die Forscher DNA, die sie aus Nabel­schnur­blut-Leuko­zyten extra­hierten. Die Daten stammten von 317 Teil­neh­mern (Durch­schnitts­alter 3,6 ± 1,8 Jahre) der Newborn Epige­netic Study. Um den Zusam­men­hang zwischen DMRs geprägter Gene und dem BMI zu unter­su­chen und zu testen, ob diese Asso­zia­tion durch Appe­tit­merk­male und Geburts­ge­wicht vermit­telt oder durch das Geschlecht beein­flusst wird, imple­men­tierten die Forscher um Eliza­beth K. Do kondi­tio­nale Prozess­mo­delle. Dabei zeigte sich, dass Appe­tit­merk­male und Geburts­ge­wicht nicht den Zusam­men­hang zwischen der Methy­lie­rung an DMRs vermit­teln. Eine stär­kere DMR-Methy­lie­rung von Insulin-like growth factor 2/H19 war mit einer höheren Sätti­gungs­re­ak­ti­vität verbunden, was wiederum mit einem nied­ri­geren BMI verknüpft war. Die Assozia­tionen zwischen der Methy­lie­rung an den DMRs, Appe­tit­merk­malen und BMI vari­ierten geschlechts­spezifisch.

Die Ergeb­nisse der Studie zeigten die Notwen­dig­keit, bislang unbe­kannte gene­ti­sche und epige­ne­ti­sche Mecha­nismen aufzu­de­cken, die für den Appetit eines Indi­vi­duums verant­wort­lich sind und so Menschen für Über­ge­wicht prädis­po­nieren können, schluss­fol­gern die Autoren aus ihren Ergeb­nissen. (ej)

Fazit Eine stär­kere Methy­lie­rung von Insulin-like growth factor 2/H19 war mit einer höheren Sätti­gungs­re­ak­ti­vität und einem nied­ri­geren BMI assoziiert.

Autoren: Do EK et al.
Korre­spon­denz: Depart­ment of Health Beha­vior and Policy, Virginia Common­wealth Univer­sity, Rich­mond, USA
Studie: Asso­cia­tions between imprinted gene diffe­ren­ti­ally methy­lated regions, appe­ti­tive traits and body mass index in children
Quelle: Pediatr Obes 2019;14(2):e12454.
Web: https://doi.org/10.1111/ijpo.12454



 

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