Kompakt Allgemeinmedizin
Prof. Erland Erdmann
Foto: Prof. Erland Erdmann

Gastbeitrag Erdmann

Sehr verehrte Kolle­ginnen und Kollegen,

vor einiger Zeit (vor Bildung der GroKo) unter­hielten sich im ICE kurz vor Bonn in der Reihe vor mir zwei offen­sicht­lich der offi­zi­ellen Partei­linie gegen­über kritisch einge­stellte Damen über partei­po­li­ti­sche Perso­nal­fragen. Nach wenigen allge­meinen Worten über Herrn Schulz und Frau Nahles sagte die eine: „Ja, seit der Gabriel Außen­mi­nister ist und in der Welt gefragt ist, ist er richtig aufge­lebt, so gefällt er mir wieder.

Er hat inzwi­schen ein markantes Gesicht und macht über­haupt eine gute Figur.“ Daraufhin meinte die andere Dame: „Du, der hat einfach abge­nommen nach der Magen­ver­klei­ne­rungs­ope­ra­tion. Aber er soll auch Sport machen. Ich wäre auch für ihn, der bewegt doch was.“ Es ist wohl häufig so, dass ein wesent­licher wissen­schaft­li­cher Fort­schritt erst dann von der Allge­mein­heit wahr­ge­nommen wird, wenn promi­nente Personen sich diesen neuen Verfahren unter­ziehen. Dabei ist auch die kardio­vas­ku­läre Lite­ratur seit einigen Jahren voll von teil­weise enthu­si­as­ti­schen Berichten über die segens­rei­chen Wirkungen der baria­tri­schen Chir­urgie bei ­extrem Über­ge­wich­tigen. Seit Jahr­zehnten haben alle präventiv enga­gierten Ärzte ihren über­ge­wich­tigen Diabe­ti­kern immer eindring­lich und prak­tisch immer erfolglos gepre­digt, ihren Tail­len­um­fang zu reduzieren.

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