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COVID-19: Längere Virusausscheidung über untere AtemwegeEine chinesische Arbeitsgruppe hat sich der Frage angenommen, wie lange SARS-CoV-2-RNA in Proben der oberen und unteren Atemwege von Infizierten zu finden ist und welche Risikofaktoren mit der Dauer der Virusausscheidung verbunden sind. In die Studie wurden 68 COVID-19-Patienten aufgenommen. Man führte SARS-CoV-2-RNA-Nachweise an gepaarten Proben aus Nasopharynxabstrichen (NPS) und Sputum durch. Bei 48 Patienten (70,6%) wurde SARS-CoV-2-RNA in NPS und bei 30 Patienten (44,1%) im Sputum nachgewiesen. Die mediane Dauer der Virusausscheidung war in Sputumproben (34 Tage; Interquartilsabstand [IQR] 24–40) signifikant länger als bei NPS (19 Tage; IQR 14–25; p<0,001). Höheres Alter stellte einen unabhängigen Faktor für eine längere Dauer der Virusausscheidung dar (HR 1,71; 95%-KI 1,01–2,93). Bemerkenswert fanden die Autoren, dass bei 9 Patienten virale RNA im Sputum nachgewiesen wurde, nachdem der NPS negativ geworden war. Chronische Lungenerkrankungen und Steroide waren mit dem Virusnachweis im Sputum verbunden. Bei Diabetes mellitus war dies sowohl im NPS als auch im Sputum der Fall. Fazit Autoren: Wang K et al. |